Das Cartoonmuseum Basel, die Hochschule Luzern – Design & Kunst und die Christoph Merian Stiftung Basel veranstalteten am 25. Oktober 2019 in Basel das erste nationale Symposium zur neunten Kunst.

Das Symposium richtete sich an Förderinnen und Förderer, an Vermittlerinnen und Vermittler, an Zeichnerinnen und Zeichner, an Sammlerinnen und Sammler und an alle, die sich für die neunte Kunst interessieren und diese weiterentwickeln möchten.

Die neunte Kunst ist eine junge, lebendige Kunstform, die sich wandelt und entwickelt. Sie greift mit unterschiedlichsten Genres und Stilen – oft auf niederschwellige Weise – gesellschaftsrelevante Themen auf und thematisiert wichtige aktuelle Fragen. Das breite und wachsende Publikum verteilt sich auf alle Altersklassen und Schichten der Bevölkerung. Festivals und Schulen werden gegründet und zeigen das Potenzial dieser innovativen Kunstform.

Gleichzeitig und im Widerspruch zu dieser Situation ist das Fördern, Vermitteln von Comics und Sammeln von Comics in der Schweiz weder breit abgestützt organisiert, noch diskutiert und institutionalisiert. Eine nationale Diskussion mit allen Beteiligten über die unterschiedlichen Bereiche des Comics war fällig und musste geführt werden.

Programm

Moderation: Michael Luisier, SRF-Kulturredaktor, Autor und Moderator, Basel

ZeitThemaWer
Ab 8.30 UhrEintreffen der Teilnehmenden, Empfang mit Kaffee und Gipfeli
9.15 UhrBegrüssungenDanielle Nanchen, Leiterin Kulturschaffen des Bundesamtes für Kultur, und Beat von Wartburg, Direktor Christoph Merian Stiftung
9.30 UhrEinführungsreferat
Bedeutung der narrativen Zeichnung für unsere Gesellschaft, Stellung des Comics in Europa etc.
Thierry Groensteen, Comictheoretiker, Autor und Kurator, Angoulême (Frankreich)
10.15 UhrTandemgespräche
FördernJudith Christen, Fachbereichsleiterin Kultur und Sport Luzern, und Nathalie Unternährer, Leiterin Kultur, Christoph Merian Stiftung
10.45 UhrPause
11.15 UhrSammeln / ForschenAnette Gehrig, Direktorin und Kuratorin Cartoonmuseum Basel, und Frédéric Sardet, Direktor Bibliothèque de Genève
11.45 UhrVermittelnPierre Thomé, Leiter Studienbereich Illustration, Hochschule Luzern – Design & Kunst (HSLU), und Dominique Radrizzani, Leiter Festival de bande dessinée Lausanne (BDFIL)
12.15 – 14 UhrLunchKunstmuseum Basel, Foyer
14 UhrWorkshopsFördern
Judith Christen, Fachbereichsleiterin Kultur und Sport Luzern, und Sébastien Maret, Vorstand Réseau BD Suisse

Umgang mit Nachlässen, Koordination von Sammlungen
Philippe Kaenel, Professor für Kunstgeschichte, Université de Lausanne, und Frédéric Sardet, Bibliothèque de Genève
 
Zeichnerisches Denken
Pierre Thomé, Leiter Studienbereich Illustration, HSLU, und Dominique Radrizzani, Leiter Festival de bande dessinée Lausanne (BDFIL)
 
Sichtbarkeit der Szene, Netzwerk
Cléa Redalié, Kulturbeauftragte, Kanton Genf, und Anette Gehrig, Direktorin und Kuratorin Cartoonmuseum Basel
 
Comic und Gesellschaft
Anne-Hélène Hoog, Direktorin Musée BD-Angoulême(Frankreich), und Cuno Affolter, Konservator, Centre BD de la ville de Lausanne
15.15 UhrPause
15.45 UhrPlenum: Die Verantwortlichen berichten aus den Workshops und präsentieren die wichtigsten Fragen und zukünftigen Arbeitsfelder
16.30 UhrTageskommentar visuell und verbalChristian Gasser, Dozent HSLU und Autor, und Johanna Lier, Autorin und Schauspielerin, sowie Zeichnerinnen und Zeichner
17 UhrEnde der TagungDr. Gabriela Christen, Direktorin HSLU
Besuch der Ausstellung «Victoria Lomasko. Other Russias» im Cartoonmuseum Basel (fakultativ)

Das nationale Symposium findet mehrsprachig statt (Simultanübersetzung Deutsch/Französisch).

Workshops

Location

Kunstmuseum Basel
Vortragssaal Hauptbau
St. Alban-Graben 16
CH-4010 Basel

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